Kaum wurde bekannt, dass ein
Zeltlager für Flüchtlinge als Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung Gießen in
Limburg errichtet werden sollte, gab es Reaktionen in der publizistischen
Öffentlichkeit. Auffällig dabei war, dass bestimmte Teile der bezahlten Presse
einen Drang zeigten, primär Probleme und Widerstand zu thematisieren. Es hatte
fast den Anschein, als solle eine Eskalation herbeigeschrieben werden. Höchst
bedenklich war unter anderem, dass die Adresse einer Seite im Internet, die Mitglieder GEGEN
das Lager sammelte, vollständig und damit direkt erreichbar widergegeben wurde,
während die Gegenbewegung, die ein Vielfaches an Stimmen mobilisierte,
lediglich Erwähnung fand.
Besonders übel war jedoch die Art
und Weise, wie unter dem Deckmantel des Journalismus persönliche Fehden
ausgefochten wurden. Der zukünftige Bürgermeister der Stadt Limburg wurde zum Ziel einer regelrechten Rufmordkampagne, in der die Lokalpresse und anonyme
Internetpräsenzen, die schon in der Vergangenheit durch parteipolitisch
motivierte Verunglimpfungen von Marius Hahn aufgefallen waren, direkt Hand in
Hand arbeiteten.
Dabei setzte die lokale Weltpresse
den ersten Tiefschlag, bei dem sie die hohe Kunst der perfiden Überschrift
demonstrierte. In der Printausgabe auf der ersten Lokalseite titelte sie „Hahn
gegen Zeltstadt in Staffel“. Direkt neben der Weinkönigin, deren Portrait so
groß war, wie der ganze Artikel über die Flüchtlingszeltstadt, sprang den Leser
die Nachricht in großen Buchstaben an.
Die Kust der Überschrift in großen Buchstaben |
Die Headline suggerierte, dass der
kommende Bürgermeister der Domstadt ein entschiedener Gegner einer
Unterbringung von Flüchtlingen in Limburg sei - und
genau das war die Absicht, auch wenn sich im weiter folgenden Text nicht ein
einziger Beleg für die Behauptung finden ließ. Marius Hahn hatte sich lediglich
differenzierte Gedanken über Ort und Verfahren gemacht, zu einem Zeitpunkt, als
ihm wie den allermeisten anderen Limburgern noch jede konkrete Information
vorenthalten wurde.
Dabei hatte Hahn nach seinen
eigenen Angaben direkt vor der Informationsveranstaltung des
Regierungspräsidenten nur ein informelles Gespräch
mit einem Journalisten geführt. Er hatte seine Bedenken gegen den
Standort und gegen eine Unterbringung in Zelten generell geäußert und das
leerstehende und sehr viel Platz bietende Kasernengelände an der Stadtgrenze zu
Diez erwähnt. Er wies im übrigen mehrfach darauf hin, dass er diese
Überlegungen nicht zitiert sehen wolle, sie also "off the record"
erfolgten.
Jeder Verstoß dagegen wird unter seriösen Journalisten als
professionelle Todsünde betrachtet.
Besagte
Netzpräsenz stürzte sich auf diese „Meldung“ und zog in den folgenden Tagen bei
jeder einzelnen Meldung in niederträchtiger Weise über Marius Hahn her und
unterstellte ihm ganz direkt ein Abdriften in rechtspopulistische Lager.
Den Ton
hatte die NNP mit der Überschrift vorgegeben. Die in der Woche vor dem
bürgermeistersuchenden Urnengang zerbrochenen, unheiligen Allianzen wurden offenbar
neu geschmiedet und nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf, konnte einem der
Verdacht kommen.
Interessant
war bei der Aktion, dass schon wieder derselbe Journalist im Mittelpunkt stand,
der schon während des Presseskandals im Wahlkampf (vergleiche: Was sprach der
Kandidat) auffällig geworden war. Doch der handelte offenbar nicht
eigenmächtig, sondern in bester Übereinkunft mit der Gesamtredaktion. Wie
anders ist zu interpretieren, dass eine Leserin, die sich bei einem
verantwortlichen Redakteur bei einem zufälligen Treffen über die hinterhältige Überschrift
beschwerte, von diesem laut ausgelacht und stehen gelassen wurde?
Am
Neumarkt gab es offenbar dann doch irgendwann oder irgendwo Bedenken, ob man da
nicht vielleicht (oder zu früh) den einen Schritt zu weit gegangen sein könnte.
In der Online-Ausgabe waren schon am selben Tag der Artikel und die boshafte
Überschrift nur noch mit der Suchfunktion tief im Archiv verborgen zu finden.
Kurz
drauf ruderte die NNP zurück, doch sie tat es so, dass es nach
Möglichkeit niemand merkte. In einem Artikel über das Lager berichtete sie am Ende verklausuliert über die Folgen ihrer Falschmeldung,
ohne diese so zu benennen oder richtig zu stellen. Wörtlich hieß es, Hahn fühle
sich durch die Veröffentlichung in der NNP missverstanden.
Dies Formulierung
war gezielt so gewählt, dass der flüchtige Konsument daraus schließen musste,
dass Hahn sage, er "hätte das nicht so gemeint".
Das tat
er aber nicht und das stand auch nicht dort.
Widerrüfchen |
Vielmehr
stellt Hahn klar, dass die "wenigen" Missverständnisse nicht durch
seine Äußerungen, sondern DURCH die verfälschende Meldung in der NNP
hervorgerufen wurden. Hahn war als der zukünftige Bürgermeister mehrere Tage
lang gezwungen, sich gegen Attacken und Vorhaltungen zu wehren, er sei
irgendwelchen rechtspopulistischen Anwandlungen erlegen. Wie schwer es ist,
eine erstmal in die Welt gesetzte Verleumdung zu bekämpfen, ist bekannt. Denn
"es stand ja in der Zeitung".
Die "Richtigstellung" durch die NNP war erst eine, wenn man in die Tiefen des wirklich Gesagten vordrang. Von der Formulierung her setzt sie jedoch das einmal begonnene Spiel fort. Die sekundierende Netzpräsenz nahm diese „Meldung“ auf und „berichtete“ süffisant, Marius Hahn sein von seiner Meinung abgewichen und hätte das der Zeitung gegenüber erklärt. Dass sie dies bereit zwei Tage VOR dem Abdruck der Meldung tun konnte, sagt einiges über die Vernetzung mit gewissen lokalen Medien aus.
Die "Richtigstellung" durch die NNP war erst eine, wenn man in die Tiefen des wirklich Gesagten vordrang. Von der Formulierung her setzt sie jedoch das einmal begonnene Spiel fort. Die sekundierende Netzpräsenz nahm diese „Meldung“ auf und „berichtete“ süffisant, Marius Hahn sein von seiner Meinung abgewichen und hätte das der Zeitung gegenüber erklärt. Dass sie dies bereit zwei Tage VOR dem Abdruck der Meldung tun konnte, sagt einiges über die Vernetzung mit gewissen lokalen Medien aus.
Nachdem
die unter dem Deckmäntelchen einer Nachrichtenseite agierende anonyme
Rufmörderpräsenz weiter jeder „Meldung“ nutzte, ob sie nun Flüchtlinge zum
Thema hatte, oder nicht, um Marius Hahn zu diskreditieren, schrieb dieser eine
Antwort und Klarstellung direkt auf die Seite. Daraufhin traten die subversiven
Wahlkampfverlierer den Rückzug an, schoben ganz schnell alle Folgen auf die
Falschmeldung der Presse und schafften es darüber hinaus, sich selbst auch noch
als unschuldige Opfer einer Kampagne zu präsentieren.
Es
bleibt abzuwarten, was diese unheilige Allianz zwischen legalen und illegalen
Medien in der nahen Zukunft noch aushecken wird. Zur Zeit eher wenig. Seit heute Mittag ist die Seite, die sich in der vergangenen Zeit schon nur noch auf Verlinken von NNP Beiträgen (Überraschung...) beschränkt hatte, zumindest offline...
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